Erfahrung mit Büroservice Dagmar Meyer aus Wallenhorst, Fazit: Finger weg!

Ich habe mir gedacht „Ansas, gönn Dir mal was!“ und wollte also meine Fenster inklusive Außenrollläden professionell reinigen lassen. Immerhin wohne ich schon seit ca. 7 Jahren in der Wohnung und die Rollläden sind aufgrund der etwas schlechten Erreichbarkeit bislang von Außen zumindest seitdem nicht wirklich sauber gemacht worden. Ich habe daher rumgefragt, ob jemand einen guten Fensterputzer kennt und siehe da, mir wurde die Firma „Büroservice Meyer“ aus Wallenhorst empfohlen. Auch wenn der Name es nicht direkt vermuten lässt, diese Firma bietet einen Reinigungsdienst an, auch für die private Wohnung. Man merke sich, eine persönliche Empfehlung.

Leider kann man sich jedoch auch bei einer persönlichen Empfehlung (durch positive Erlebnisse von Freunden und Bekannten) auch nicht darauf verlassen, dass man wirklich einen guten Service erhält. Daher möchte ich meine Erfahrung hier einmal dokumentieren, auch wenn diese schon ca. 2 Monate her ist.

Zunächst war es nicht einfach jemanden von „Büroservice Meyer“ überhaupt mal ans Telefon zu bekommen. Über die Telefonnummer des Büros war pauschal über Tage niemand zu erreichen, also versuchte ich es über die Handynummer. Ein paar Tage später (es war Mitte Mai) erreichte ich dann Frau Dagmar Meyer, Inhaberin des Reinigungsservices. Ein Termin für 3 Wochen später wurde vereinbart.

Am 11.06.2014 war es dann soweit und pünktlich um 8:50 Uhr traf dann der Fensterputzer, Herr Möller, auch ein. Ein netter Mitarbeiter der auch gleich mit der Arbeit loslegte. Am Anfang waren die Rollläden dran, dann die Fenster. Soweit ist also erst einmal alles gut. Da die Zeit für mich natürlich auch sinnvoll genutzt werden sollte, habe ich in dieser Zeit Homeoffice gemacht und war auch noch am telefonieren, als der gute Herr dann plötzlich in der Tür stand und sagte „fertig“.

Herr Möller fragte noch, ob „auf Rechnung“ oder „gleich in Bar“. Darauf antwortete ich, „dann auf Rechnung“ und fragte noch, ob ich nicht noch etwas unterzeichnen solle. Dieses war jedoch nicht nötig, also schaute ich auf die Uhr, es war inzwischen 12:12 Uhr, schrieb mir die Zeit auf, wünschte Herrn Möller noch einen schönen Tag widmete mich wieder meinem Telefonat. Bis hier war mein Tag auch völlig in Ordnung.

Doch dann traf mich der Schlag (eigentlich war es eine Reihe von Schlägen), als ich die Arbeit nach dem Telefonat in Augenschein genommen habe! Zuerst die gute Nachricht: Fenster und Rollläden waren sauber. Na, dafür habe ich ja auch bezahlt. Und wie ich dann später auf der Rechnung nachlesen konnte, scheint das auch der Slogan von dieser Reinigungsfirma zu sein:

Büroservice Meyer – Wir machen sauber …

Dummerweise scheint diese Firma nur genau das sauber zu machen, was man beauftragt hat (Fenster und Rollläden) und es scheint keine Rolle zu spielen, dass meine Wohnung quasi danach aussah wie nach dem zweiten Weltkrieg:

  • In jedem Raum war der Fußboden von vorne bis hinten voller Dreck (eine Mischung aus Blumenerde aus den Beten vor den Fenstern und dem Dreck, der von den Fenstern und Rollläden innen entfernt wurde)
  • Die weißen Fensterrahmen waren mit einem nassen dreckigen Lappen abgewischt, wodurch diese natürlich schlimmer aussahen als vorher
    Die Fensterbänke waren komplett verdreckt, weil sämtlicher Dreck von den Fenstern und den Rollläden einfach liegen gelassen wurde
  • Die Tapeten wurden (wahrscheinlich beim Abziehen der Fenster?) ebenfalls verdreckt
  • Meine Teppiche und Bettwäsche wurde ebenfalls eingesaut

Anders gesagt, ein Albtraum! Also rief ich Frau Meyer an, die sofort einsichtig war und sich das gar nicht erklären konnte. Immerhin hätte sie ihren Mitarbeiter, Herrn Möller, der erst ca. 2 Wochen bei ihr beschäftigt war, als gewissenhaften Mitarbeiter kennengelernt. Wir einigten uns darauf, dass ich den Schaden selbst beseitige und diese absolut inakzeptable Hinterlassung meiner Wohnung in der Rechnung angemessen berücksichtigt wird.

So machte ich mich also an die Arbeit und habe dann geschlagene 2 Stunden dafür benötigt die Hinterlassenschaft von Herrn Möller zu beseitigen. Vielen Dank nochmals an dieser Stelle! Ich wollte mir Arbeit sparen und nicht zusätzliche Arbeit damit haben, dass jemand die Arbeit für mich erledigt.

Der nächste Schlag traf mich dann, als 2 Tage später bereits die Rechnung eintrudelte und ich trotzdem für die insgesamt extrem schlechte Arbeit noch immer 114,95 EUR nach Berücksichtigung des Sachverhalts zahlen sollte. Da ich nicht einsah soviel Geld dafür zu zahlen, dass mir jemand die Wohnung verwüstet hatte, habe ich die Rechnung mitsamt folgendem Anschreiben am 20.06.2014 zurückgeschickt:

Rückgabe Ihrer Rechnung
Sehr geehrte Frau Meyer,

hiermit sende ich Ihnen die Rechnung zu meiner Entlastung zurück, da ich diese in der aktuellen Rechnungshöhe aus diversen Gründen nicht akzeptieren kann:

Zunächst einmal war Ihr Mitarbeiter keine 3,8 Stunden sondern maximal 3,5 Stunden (8:50 bis 12:12 Uhr) da. Der Hauptgrund jedoch ist, dass Gutschrift für den angerichteten Schaden nicht akzeptabel ist.

Ich habe satte zwei Stunden gebraucht, um die Fensterrahmen vom Dreck zu befreien, alle Fensterbänke sauber zu bekommen, die Tapeten einigermaßen sauber zu bekommen (wie auch immer man die Dreckspritzer da hinbekommt), alles zu saugen und zu wischen. Dazu kam, dass meine Bettwäsche im Schlafzimmer (trotz hervorgezogenem Bett) vollgeschmiert war und ich den kleinen weißen Läufer vor dem Bett gleich entsorgen konnte, weil der schuhabdruck nicht mehr rausging.

Wie dieser Mitarbeiter ein gelernter Fensterputzer sein soll, wie Sie in unserem letzten Telefonat schilderten, ist mir unbegreiflich.

Sinn und Zweck Ihrer Beauftragung war es, dass mir Arbeit abgenommen wird. In zwei Stunden hätte ich das auch selbst erledigen können, ganz davon abgesehen, dass ich mich dann nicht hätte so ärgern müssen.

Ich bitte daher die Rechnung auf ein angemessenes Maß zu reduzieren.

Mit freundlichem Gruß
Ansas Meyer

Relativ zügig erhielt ich dann die mit dem 24.06.2014 datierte Antwort mit einer neuen Rechnung:

Betr.: Ihr Schreiben vom 20.06.2014

Sehr geehrter Herr Meyer,

 

Ihre Vorwürfe weise ich auf das Schärfste zurück !

Nach Rücksprache mit Herrn Möller hat er diese von Ihnen angegebenen “ Verdreckungen “ nicht hinterlassen. Herr Möller fand die Jalousien und Fenster in einem absolut desolanten Zustand vor. Ein Zeitaufwand von 3,8 Arbeitsstunden war deshalb nötig. Die Arbeitszeit wurde mit einer Stoppuhr im Handy belegt. Die Arbeitszeit habe ich aus Kulanzgründen auf 3,3 Stunden gekürzt. Zudem habe ich Ihnen eine Gutschrift von 25,00 € erteilt, da Sie mit der Arbeit nicht zufrieden waren, Der Rechungsbetrag von 95,91 EUR ist sofort zum Ausgleich zu bringen.

 

Mit freundlichem Gruß.

D. Meyer

Nun, dass die Rollläden / Jalousien von außen sehr dreckig waren, habe ich nie bestritten. Deswegen wollte ich diese ja auch professionell gereinigt bekommen. Ich habe auch absolut kein Problem damit, dass die Arbeitszeit insgesamt bei über 3 Stunden lag.

Mein Problem ist jedoch, dass bei der Arbeitszeit (wie so oft) nicht korrekt abgerechnet wurde. Was ist denn eine Stoppuhr für ein Nachweis? Ich habe mir Start- und Endzeit ja schließlich auch aufgeschrieben. Komisch, dass mittels Stoppuhr dann eine halbe Stunde mehr dabei rauskommt als wenn man es „analog“ auf Papier schreibt.

Der traurigste Teil jedoch ist, dass ich hier quasi als Lügner dargestellt werde und angeblich keine „Verdreckung“ stattgefunden haben soll. Das ist arm. Wenn man Fehler macht (oder auch seine Mitarbeiter), dann muss man dafür auch einstehen. Da ich jedoch keine Lust auf weitere Auseinandersetzungen hatte, wurde die Rechnung natürlich von mir direkt und vollständig bezahlt, wenn auch mit einem heftigen Zähneknirschen!

Was lerne ich daraus?

  1. Ich lasse mir Anfangs- und Endzeit gleich quittieren
  2. Die Arbeit muss sofort kontrolliert werden, noch bevor der Mitarbeiter geht.
  3. Bei Unstimmigkeiten muss der Dreck halt das nächste Mal solange liegenbleiben, bis das ordentlich protokolliert werden konnte
  4. Büroservice Meyer – nie wieder! Das war keine Dienstleistung, das war eine Frechheit!

Ich rate von dieser Firma ab, lasst es. Wer jedoch gerne das Abenteuer sucht, hier gerne die (zu diesem Zeitpunkt aktuellen) Kontaktdaten:

  • Anschrift: Büroservice Meyer, Frau Dagmar Meyer, Kälthe-Kollwitz-Str. 35A, 49135 Wallenhorst
  • Telefon: 05407 / 857 73 0
  • Handy: auf Anfrage

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Eine Antwort

  1. Wenn ein „Büroservice“ Reinigungsarbeiten anbietet, dürfte es sich um keinen Fachbetrieb handeln – weder für Büroservice noch für Reinigungsarbeiten.
    Zeigt sich auch hier: wer im Grunde alles anbietet, kann letztendlich wohl gar nichts ;)

    Büroservice ist zwar wirklich ein Sammelbecken für die unterschiedlichsten Dienstleistungen, aber mit PC und Papier haben sie letztendlich doch alle zu tun:
    http://www.buerodienste-in.de/2014/08/bueroservice-ein-sammelbecken-der-unterschiedlichsten-dienstleistungen/

    Ärgerlich ist natürlich, wenn man einen Service aufgrund einer Empfehlung beansprucht. Den Tippgeber würde ich auch noch fragen, wie er auf die Empfehlung gekommen ist.

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